Fernseher 3D TV

Die räumliche Wahrnehmung beruht auf einem einfachen Prinzip: Beim Betrachten eines Gegenstands erfasst jedes Auge das Objekt aus einem geringfügig anderen Blickwinkel. Diese beiden leicht unterschiedlichen Bilder setzt das Gehirn zu einem dreidimensionalen zusammen. So entsteht beim Betrachter eine räumliche Wahrnehmung, er erkennt nicht nur die Breite und die Höhe des Gegenstandes, sondern auch seine Tiefe im Raum. Dieses so genannte stereoskopische Sehen ist nur mit beiden Augen möglich, mit einem Auge allein kann man nicht dreidimensional sehen.

 

Active Shutter Brillen basierte 3D-Bildschirme

Active Shutter Brillen beinhalten flüssige Kristalle und Polarisationsfilter welche die Funktion haben, das Glas der Brille zu verdunkeln sobald eine geringere Spannung übermittelt wird. Diese Spannung wird in einer sehr schnellen Taktrate ( >120 mal pro Sekunde, ergo 120Hz) geschaltet bzw. verändert, so dass jedes Auge durch dunkle und transparente Ansichten gereizt wird. Dadurch kann das Bild über das Gehirn drei Dimensional interpretiert werden.
Die Brille wird dabei mit dem Fernseher synchronisiert, so dass z.B. bei Anzeige des für das linke Auge bestimmte Bild auf dem 3D-Fernseher auch nur das linke Brillenglas auf transparent geschaltet ist. Sobald dann das rechte Bild angezeigt wird, schaltet das linke Brillenglas auf Dunkel un das rechte wird transparent.

Vorteile Active Shutter Brillen

Der größte Vorteil der Active Shutter Technologie ist sicherlich, dass der Preis für einen 3D-Bildschirm durch diese Lösung gering gehalten werden kann. Denn die aktuellen LCD-Bildschirme benötigen nur eine kleine und wenig kostenintensive Modifikation, so dass man via LCD-Technologie und Active Shutter Brillen einen 3D-Fernseher erhält. Die einzige wirkliche Modifikation ist eine erhöhte Bildwiederholungsrate die benötigt wird, um die unterschiedlichen Bilder darzustellen ohne den eigentlichen Fernsehgenuss zu mindern.

Nachteile Active Shutter Brillen

Menschen die sehr sensible Augen haben, könnten ein leichtes Flackern des Bildes bemerken, wenn sie auf einen 120Hz 3D-Bildschirm schauen und eine Active Shutter Brille verwenden. Dies kann allerdings durch den Erwerb eines „leistungsstärkeren“ 3D-Fernsehers verbessert werden, leistungstärker in der Bildwiederholungsrate mit z.B. 240Hz.
Zusätzlich benötigen Active Shutter Brillen Batterien und sind im Vergleich zu passiv polarisierten Brillen auch teurer. Dieser Aspekt wird sicher alle interessieren, die z.B. mit einer fünf-köpfigen Familie das 3D-Vergnügen genießen wollen. Laut Berichten werden aber wohl viele Hersteller zwei Brillen mit ihren 3D-Fernsehern ausliefern. Schlussendlich werden die Preise für die Active Shutter Brillen aber sinken, sobald sich die 3D-Fernseher im Markt etabliert haben.

 

 

Passiv polarisierte 3D-Fernseher

Sofern Sie z.B. AVATAR in 3D im Kino gesehen haben, sind Sie schon der passiv polarisierten Technologie ausgesetzt gewesen. Diese Technologie präsentiert gleichzeitig zwei Bilder auf dem Bildschirm. Jedes dieser Bilder hat aber eine andere Polarisation.
Was Sie sich hierbei merken sollten, ist die Tatsache, dass passive 3D-Brillen einfache polarisierte Gläser für jedes Auge besitzen. Abhängig von diesen Polarisationsfiltern pro Auge empfängt selbiges auch nur das für es angezeigte Bild. Das Gehirn setzt dann diese Informationen in ein räumliches Bild zusammen und das 3D-Vergnügen beginnt.

Vorteile passiv polarisierte 3D-Brille

Passive Brillen bieten dem Auge hohe Farbtiefen und sind ebenfalls gut darin, den Effekt des ‚Ghosting‘ im Vergleich zu Active Shutter Brillen zu minimeren. Zusätzlich werden empfindliche Augen keinerlei Flackern wahrnehmen, wie es z.B. bei Active Shutter Brillen verursacht werden kann. Zudem sind passive 3D-Brillen im Vergleich zu Active Shutter Brillen weitaus kostengünstiger.

Nachteile passiv polarisierte 3D-Brille

Zurzeit ist diese Technologie beschränkt auf große 3D-Projektoren, so dass die Technik auch viel kostenintensiver ist im Vergleich zu "active shutter" basierten Bildschirmen. Während nun der passiv polarisierte Ansatz auf den Fernseher portiert wurde, mussten auch einige fundamentale Techniken geändert werden, was die Darstellung der Bilder auf dem Fernsehgerät angeht. D.h. aber auch, dass diese Technik noch etwas Zeit benötigt, bis sie mit den durchaus marktreifen Active Shutter 3D-Fernsehern mithalten kann. In der Zwischenzeit wird dieser Ansatz eher den Early-Adoptern oder Heimkino-Fans vorbehalten sein, die sich z.B. passiv-polarisierte 3D-Projektoren in ihr Eigenheim holen werden.

 

 

3D-Brillen

Eigentlich stört man sich doch an dem Gedanken, dass bei Genuss seines neuen 3D-Filmes die 3D-Brille unerlässlich ist! Bis es aber soweit ist, dass man auf dem Markt brillenfreie 3D-Fernseher erwerben kann, wird noch etwas Zeit ins Land gehen.
Die existierenden Prototypen haben alle unterschiedliche Ansätze wie z.B. geringere Bildauflösungen als herkömmliche LCD- oder Plasma 3D-Geräte oder die Restriktion im Blickwinkel. Letztere ermöglicht somit nur das 3D-Vergnügen, wenn man sich innerhalb eines bestimmten Winkels zum Fernseher befindet. Aber leider bieten diese Ansätze keine konkreten Lösungen wenn es z.B. darum geht, mehreren Personen das 3D-Bild in vernünftiger Qualität vor einem Bildschirm zu präsentieren.

 

 

Welche 3D-Technologie sollte man wählen?

Die Prognosen auf dem Markt der TV-Hersteller gehen klar in die Richtung, dass sich die Active Shutter Technologie 2010 / 2011 auf dem Markt etablieren wird. Diese Technologie bietet dem Käufer einen klaren Vorteil des Fernseh-Vergnügens (2D als auch 3D), zwar zu einem etwas erhöhten Preis im Vergleich zur herkömmlichen LCD- / Plasma-Technologie, der aber durch den Mehrwert durchaus vertretbar ist.

 

 

Eine kurze Zusammenfassungzum Thema 3D-TV bzw. 3D Fernsehen:

Es gibt drei verschieden 3D-Verfahren:

1. Anaglyphisches Verfahren

Zur Trennung der beiden Einzelbilder werden verschiedene Farbfilter in 3D-Brillen verwendet, ursprünglich Rot vor dem rechten Auge und Grün vor dem linken. Beim Ansehen des Films löscht der Rot-Filter das rote Filmbild aus und das grüne Bild wird schwarz - der Grünfilter löscht das grüne Farbbild und das rote wird schwarz. Da beide Augen nun verschiedene Bilder sehen, entsteht im Gehirn wieder ein Bild.

Der Nachteil ist ein farblich verfälschtes Bild und eine sehr geringe Qualität.

2. Polarisationsfilter Verfahren

In diesem Verfahren werden zwei Bilder mit unterschiedlichen Welleneigenschaften ( Polarisation )
projeziert. Jede Seite der Brille lässt nur eines der polarisierten Bilder durch und filtert jeweils das andere heraus. Dieses verfahren hat den Nachteil, dass nur die Halbe Auflösung geliefert wird und die Displayherstellung erheblich teurer ist.

3. Shutter Verfahren

Die Bilder werden hintereinander in voller Auflösung jeweils für das linke und rechte Auge dargestellt. Dabei sendet der Fernseher ein Signal an die 3D Brille um die Gläser im wechsel zu öffnen und zu schließen. Der Vorteil dieser Technik ist, dass man einen sehr hohen Kontrast hat und die volle Auflösung genießen kann.

Von diesen drei Verfahren hat sich im LED, LCD oder Plasma TV bzw. Fernsehebereich bis jetzt die Shutter Technik durchgesetzt. Zwar sind die aktiven Brillen etwas teurer als die passiven Brillen beim polarisationsvervahren, allerdings erhält man die volle Auflösung und einen noch besseren Kontrast geliefert.

 

LCD – LED TV


LED ist die Abkürzung von Light Emitting Diode, also lichtemittierende Diode. Eine LED ist eine Diode, also ein Halbleiterbauelement, das in Durchlassrichtung Strahlung abgibt. Die Wellenlänge und damit auch die Farbe sind vom verwendeten Halbleitermaterial abhängig.

Die wichtigsten Bestandteile einer LED sind Anode, Kathode, Halbleiterkristall, Gehäuse und der Bonddraht, der den Kristall mit der Anode verbindet. Das Gehäuse, das auch zur Bündelung des Lichts genutzt wird, kann bei der Montage der LED auf eine Platine auch entfallen.
Das emittierte Spektrum, das nicht nur im sichtbaren Bereich des Lichts liegen muss, ist bei einer LED recht schmal, das Licht ist also fast monochrom. Das Licht einer LED kommt daher, dass die Elektronen durch den Stromfluss auf ein höheres Energieniveau gehoben werden. Wenn sie wieder auf ein stabileres, aber niedrigeres, Niveau zurückfallen emittieren sie ein Photon (Lichtteilchen) mit einem bestimmten Energiebetrag, der für eine Wellenlänge steht.
LEDs werden im Arbeitspunkt betrieben, der präzise eingestellt werden muss. Dieser Arbeitspunkt ist temperaturabhängig. Ein direkter Betrieb an einer Spannungsquelle, also ohne Vorwiderstand, ist ebenfalls nicht möglich.
Gegenüber herkömmlichen Glühlampen weisen LEDs einige entscheidende Vorteile auf. Ihre Reaktionszeit ist um ein Vielfaches geringer, zudem ist ihre Lebensdauer höher. Am Ende der Lebensdauer ist die Lichtausbeute einer LED allerdings auf die Hälfte des ursprünglichen Betrags gesunken.

 

LED wird zum Trend

Ob nun bei Samsung, Sharp, Toshiba, LG oder Sony – aktuell wird LED als eine der hervorstechendsten Technologien massenhaft Einzug in die neuen Fernsehergenerationen der namhaften Hersteller halten. Die sparsamen und preiswert zu produzierenden Leuchtdioden dienen dazu, den LCD-Bildschirm von hinten zu beleuchten.
Zwei grundlegende Innovationen bringen Fernseher mit LED-Backlight. Allerdings nicht auf einmal. Besonders häufig findet man Geräte, bei denen die LED-Lichtquelle am Rand des Gehäuses angebracht wird. Licht gelangt über kleine Spiegel hinter das Panel. Mit Edge-LED lassen sich vor allem atemberaubend flache Bauformen umsetzen.
Fernseher, die als Full-LED-, oder Direct-LED-Geräte beworben werden, ordnen die Lichtquellen gleichmäßig hinter dem Panel an. So wird der Fernseher ein wenig dicker; dafür kann aber auch das Bild stärker verbessert werden. 

Bei LED Fernseher werden unterschiedliche Varianten der Hintergrundbeleuchtung verwendet, die hier kurz dargestellt werden:

 

Edge LED

Bei der Edge LED Hintergrundbeleuchtung werden kleine Leuchtdioden hinter dem Rahmen des Fernsehers verbaut ( Backlight LED ), welche das Licht erzeugen. In den Anfängen war es üblich, dass die Dioden hinter allen vier Seiten angebracht waren. Mittlerweile werden die LED´s bei diesem Verfahren nur noch seitlich eingesetzt. Das erzeugte Licht wird durch Diffuserplatten und Lichtleiterfolien nach innen getragen und hinter dem Panel verteilt. Durch dieses Verfahren können die LED-Fernseher schmaler gebaut werden und verbrauchen zudem in der Regel weniger Strom als ein herkömmlicher LCD (mit CCFL Hintergrundbeleuchtung bzw. Kaltkathodenstrahlern). Im Einstiegssegment hat sich das weiße Backlight, bestehend aus blauen Dioden und Phosphorkomponenten durchgesetzt. Dadurch wirken die Farben oft sehr kühl und es besteht eine leichte Blaustichigkeit. Bei hochwertigeren TV Geräten werden grüne und rote Leuchstoffe für eine bessere Farbabstimmung verwendet.

 

Edge LED mit Local Dimming

Bei dieser Technik, welche meist nur die Referenzgeräte aufweisen, werden die Dioden separat angesteuert und wie der Name es schon sagt gedimmt. Dadurch werden negative Effekte wie Wolkenbildung ( durchscheinende LED's ) minimiert und der In-Bild-Kontrast gesteigert. Durch das Dimmen ist es möglich mehr Graustufen zu erreichen, wodurch sich Details in dunklen Bereichen besser abzeichnen.

 

Direct LED

Dadurch, dass die Leuchtdioden gleichmäßig hinter dem Panel angelegt sind, ist die Ausleuchtung meistens sehr gut. Alle Dioden werden gleichzeitig angesteuert, was ein helles und homogenes Bild bewirkt. Bei diesem Verfahren werden allerdings gelbe Phosphore verwendet, was zwar gut für die Helligkeit ist, sich jeder eher Nachteilig auf die Farbwiedergabe auswirkt. Daher wird diese Verfahren auch nur in wenigen Mittelklassegeräten verbaut.

 

Direct LED mit Local Dimming

Hier werden die LED's wieder einzeln angesteuert und an den aktuellen Bildinhalt angepasst. Soll es im Bild hell sein, leuchten die Dioden und soll es im Bild dunkel sein schalten sich die Dioden einfach ab. Für Zwischentöne wird die Dimmung stufenweise geregelt. Das Resultat ist ein besserer Kontrast, Stromersparnis, da die LED's nicht ständig leuchten und kein Cloudingeffekt. Diese Technik ist im Vergleich zu den Geräten ohne Local Dimming sehr teuer und daher auch nur in wenigen Referenzmodellen verbaut.

 

LCD - TV


Die Abkürzung LCD steht ausgesprochen für "Liquid Crystal Display" und bedeutet wörtlich übersetzt Flüssigkristallbildschirm. Die 1968 in den USA vorgestellte Technologie besteht im Wesentlichen aus zwei hauchdünnen Glasplatten, die jeweils an der Außenseite eine Polarisationsschicht besitzen und innen mit einem transparenten Elektrodenfilm überzogen sind. Zwischen den beiden Platten befinden sich mehrere Hunderttausend bis einige Millionen Segmente mit Flüssigkristallen, die sowohl Eigenschaften von Flüssigkeiten als auch von Festkörpern besitzen.
Normalerweise ist eine solche Zelle im Ruhezustand so eingestellt, dass das von der Hintergrundbeleuchtung ausgestrahlte Licht die erste Glasplatte durchläuft und polarisiert wird, dann durch die gleichmäßig schräg angeordneten Flüssigkristalle seine Polarisationsrichtung wieder dreht und anschließend den zweiten Polarisator passieren kann. Das Anlegen der elektrischen Spannung an die Elektroden bewirkt, dass sich die einzelnen Kristalle parallel zum elektrischen Feld ausrichten und das Licht somit den zweiten Polarisationsfilter nicht mehr durchlaufen kann - man bezeichnet diesen Zustand als Normally-White-Mode. Mit anderen Worten bewirkt diese Spannung im jeweiligen Segment, dass weniger Licht die Bildschirmoberfläche erreicht.
Es gibt aber auch den entgegengesetzten Fall, den Normally-Black-Mode, bei dem die Polarisationsfilter parallel zueinander angeordnet sind. Da hier das Licht nur dann den „Zuschauer“ erreicht, wenn eine Spannung angelegt ist, spricht man von einem spannungsgesteuerten Lichtventil.
Jedes LC-Display verwendet pro Pixel drei Subpixel zur Darstellung der Farben Rot, Grün und Blau, d.h. zur Darstellung von Videos in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) werden mehr als 6 Millionen mit Flüssigkristallen gefüllte Segmente benötigt.

 

Plasma - TV


Die ersten Bildschirme, die auf der Plasmatechnik basierten, wurden bereits 1964 gebaut. Durch die im Vergleich zu Röhrenbildschirmen höheren Herstellungskosten wurde es zu Beginn der 70er Jahre wieder ruhig um die Plasma-Displays.1994 schlossen sich 25 Unternehmen der Elektronikbranche zusammen, um für die Olympischen Winterspiele 1998 in Nagano gemeinsam eine Technik zu entwickeln, die der HDTV-Ausstrahlung den Weg ebnen sollte, so wurden Plasma-Bildschirme wiederbelebt. Beim Plasma-Display sind zwischen zwei Glasplatten verschiedene Gase in Kammern eingelagert. Für jeden Bildpunkt gibt es in der Regel 3 Kammern, die je nach Grundfarbe, für die sie zuständig sind, mit verschiedenen Gasgemischen befüllt werden. Meistens werden Gemische aus Neon, 3-5% Xenon und in einigen Fällen auch Helium verwendet.Wenn eine Farbe benötigt wird, wird von der Steuerungselektronik die Kammer mittels Transistor gezündet und es entsteht ein ionisiertes Gas, das man Plasma nennt.
Die bei diesem Vorgang emittierte UV-Strahlung wird durch einen Leuchtstoff wie Phosphor sichtbar gemacht und es entsteht das Bild. Wird eine Mischfarbe benötigt, werden mehrere Kammern gezündet und so additiv gemischt, um weiß zu erhalten werden beispielsweise alle Grundfarben benötigt.
Um unterschiedliche Helligkeiten darzustellen, bedient man sich eines Tricks. Je heller ein Bild erscheinen soll, desto öfter werden die Kammern gezündet. Durch die Trägheit des Auges nimmt man eine höhere Frequenz an Zündungen heller wahr als eine niedrigere Frequenz. Ein wesentlicher Nachteil von Plasma-Displays ist der aufgrund der Zündung des Gases hohe Energieverbrauch und die Wärmeabgabe, wegen der die Bildschirme zum Teil auch aktiv gekühlt werden müssen. 

 

HD-TV Fernsehen mit Bildformaten und HDMI Information

HD-TV steht für "High Definition Television" und bezeichnet eine Menge von Standards, die entwickelt wurden, um das gute alte Fernsehen für das 21. Jahrhundert fit zu machen.

 

Geschichte

Seit dem Aufkommen des Farbfernsehens in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat sich an der Technologie hinter den Bildern kaum etwas getan. Zwar machten sich Anfang der 80er Jahre die IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) und SMPTE
(Society of Motion Picture and Television Engineers) bereits daran, die Zukunft des Fernsehens zu gestalten, doch erst die fortschreitende Entwicklung der Digitaltechnik in den 90ern machte es möglich, diese Pläne zufriedenstellend zu verwirklichen, hauptsächlich aus Gründen der Bandbreite in den Kabelnetzen.

 

Ausstrahlung

Auf Kabelnetze ist HDTV natürlich nicht beschränkt. Jedes Gerät dass Videosignale zu einem Beamer oder Fernseher ausgibt kann sich den HD-Standard zunutze machen. Dazu gehören PCs genauso wie DVD-, HD-DVD- oder Blu-Ray-Player und moderne Spielkonsolen. Auch über Satellit und digitales terrestrisches Fernsehen (DVB) können HD-TV Signale empfangen werden.

 

Bildformate

Was genau bezeichnet HD-TV nun eigentlich? Im Grunde handelt es sich um eine Reihe von Auflösungsstandards der Videobildes. Gewöhnliche PAL Bilder laufen mit einer Zeilenzahl von 576 Zeilen bei 50Hz im Interlaced-Betrieb. Interlaced bedeutet dabei, dass statt 25
Vollbildern pro Sekunde 50 Halbbilder dargestellt werden, jeweils abwechselnd nur die geraden oder nur die ungeraden Zeilen. Dadurch wird verhindert dass das Bild flimmert und trotzdem Bandbreite gespart. Im US-amerikanischen Raum findet der NTSC-Standard Verwendung mit 480 Zeilen und 60 Halbbildern pro Sekunde.
HD-TV erreicht nun 2 Dinge: Zum einen werden die Standards vereinigt, die Unterscheidung zwischen NTSC und PAL entfällt, zum anderen werden die Bildwiederholrate und Auflösung erhöht.
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die 2 wichtigsten von HD-TV definierten Standards im Vergleich zu PAL:

   PAL        720p         1080i      
Vertikale Auflösung  576 Zeilen 720 Zeilen 1080 Zeilen
 Horizontale Auflösung  720 Linien 1280 Linien 1920 Linien
 Bildpunkte gesamt (max)  414.720 921.600 2.073.600
 Bildwiederholung  interlaced progressive interlaced
 Bildformat  4:3 (1,33:1) 16:9 (1,78:1) 16:9 (1,78:1)


Progressive bedeutet hier das Gegenteil zu Interlaced, es werden also keine Halbbilder dargestellt, sondern stets Vollbilder. Varianten von den aufgezählten Standards sind 720i (720 Zeilen interlaced) sowie 1080p (1080 Zeilen progressive). Teilweise wird der Modus 480p (480 Zeilen progressive) auch noch zu HD-TV gezählt. Obwohl der progressive Bildaufbau eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Interlaced-Modus bietet, ist 480p kein HD-TV. Darüberhinaus ist jede der Varianten sowohl mit 60Hz als auch mit 50Hz verwendbar, abhängig vom Standort. In Deutschland wird HD-TV mit 50 Hz betrieben, in den USA mit 60 Hz.

 

 

Weitere Begriffe

Über diese Bildstandards hinaus tummeln sich in der HD-Sphäre noch weitere Begriffe, die mit dem HD-Standard streng genommen nichts zu tun haben, in der Praxis aber stets dort auftauchen wo von HD-TV die Rede ist. Häufig handelt es sich dabei um Technologien die HD-TV unterstüzen.

Dolby Digital ist ein Tonformat dass inzwischen wohl niemandem mehr erklärt zu werden braucht der sich auch nur Oberflächlich mit Heimkinos befasst hat. Einen Film in überragender Bildqualität mit langweiligem Stereo-Sound zu schauen reizt niemanden, daher wundert es nicht, dass HD-Aufzeichnungen mit dem beliebten digitalen Mehrkanalton ausgestattet werden. Diese Verbindung ist aber in keinem Standard festgehalten, es können genausogut andere Tonformate mit dem HD-Bild gemischt werden, z.B. AC3 oder bei älteren Filmen die nie mit mehr als zwei Tonspuren aufgenommen wurden eben doch nur Stereo.

HDMI ist eine neuentwickelte digitale Hochleistungs- schnittstelle um Geräte der Unterhaltungselektronik miteinander zu verbinden. Über sie können Audio- und Videodatenströme gleichzeitig übertragen werden, lästiger Kabelsalat wird so minimiert. HDMI bietet sich für den Transport von audiovisuellen Daten von einem rein digitalen Abspielgerät (z.B. DVD-Player) zu einem rein digitalen Ausgabegerät (Beamer oder Flachbild-Fernseher) natürlich an, HD-TV kann aber ebenso über analoge Kabel, in der Regel in Component-Kodierung, übertragen werden.

HDCP ist ein Verschlüsselungsstandard mit dem die Filmindustrie verhindern will, dass hochaufgelöste digitale Videosignale abgegriffen und zur Herstellung von Kopien in hoher Qualität benutzt werden. Die Entschlüsselung erfolgt erst unmittelbar vor der tatsächlichen Darstellung im Ausgabegerät. Mittels eines sogenannten Broadcast-Flags können Filme und diese können dann nur noch in verminderter Qualität aufgezeichnet werden.

HD-READY. Das HD-Ready Siegel wird von der EICTA (European Information, Communications and Consumer Electronics Industry Technology Association) verliehen und bietet Verbrauchern die Möglichkeit, schnell erkennen zu können, ob ein Ausgabegerät (Beamer, Flachbildschirm oder Röhren-Fernseher) HD-TV fähig ist. Um das Siegel erhalten zu können, muss ein Gerät folgende Eigenschaften erfüllen:

  • eine native 16:9-Auflösung von wenigstens 720 Zeilen
  • (mindestens) einen analogen YPbPr-Komponenteneingang
  • (mindestens) einen HDCP-verschlüsselungsfähigen digitalen Eingang (DVI-D/-I oder HDMI)
  • über beide Eingänge (jeweils bei 50 und 60 Hertz, beim digitalen unverschlüsselt und verschlüsselt)
  • Vollbilder von 1280 × 720 Pixeln (720p) und
  • Halbbilder von 1920 × 1080 Pixeln (1080i) verarbeiten können.


Motiv bei der Schaffung des Siegels war das Drängen der Filmindustrie auf eine konsequente Durchsetzung der HDCP Verschlüsselung. Ohne HDCP-fähige Ausgabegeräte wäre es schwierig, HDCP-verschlüsselte Filme zu vermarkten.

Datenträger. Für die Speicherung hochauflösender Spielfilme reicht die herkömmliche DVD nicht mehr aus. Zwei Formate konkurrieren derzeit um die Nachfolge:

BLU-RAY. Der Name Blu-Ray bedeutet "Blauer Strahl" und das genau steckt auch dahinter: die kürzere Wellenlänge blauen Laser-Lichts ermöglicht eine enorm hohe Kapazität auf einer Scheibe nicht größer als eine herkömmliche CD oder DVD. Blu-ray-Discs werden mit 25 und 50 GB erhältlich sein. Eine Blu-ray-Disc mit 50 GB fasst 77-mal mehr Informationen als eine CD und sechsmal mehr als eine doppelseitige DVD, über 50.000 Fotos mit hoher Auflösung, 15.000 Musiktitel oder vollständige unkomprimierte High-Definition-Filme. Blu-Ray wird zur Zeit vor allem von Sonys Playstation 3 unterstützt.

HD-DVD. Neben Blue-Ray ist HD-DVD der zweite Standard der um die Gunst der Fans in aller Welt buhlt, die hochauflösender Filme in ihrem Heimkino geniessen wollen. HD-DVD ist zum bestehenden DVD-Standard kompatibel, die Herstellung der Discs ist einfacher als bei Blu-Ray und die Technik für die Wiedergabe einfacher und robuster. Das kommt dadurch, dass die bei Blu-Ray benötigten blauen Laserdioden extrem schwer herzustellen sind. Mit HD-DVD lassen sich ausserdem sogenannte Hybrid-Discs produzieren, die ähnlich Dual-Layer-DVDs aufgebaut sind und dabei auf einem Layer Daten im DVD-Format, auf dem anderen im HD-DVD Format enthalten. Für den Verbraucher bestehen bei beiden Techniken, HD-DVD und Blu-Ray, kaum wesentliche Unterschiede, es ist daher schwer vorauszusagen, welches der Formate sich auf lange Sicht durchsetzen wird. HD-DVD ist das Format mit dem Microsoft seine Xbox 360 gegen die Playstation durchsetzen will.

Weitere Fachbegriffe rund um das Thema HD-TV und andere finden Sie in unserem Beamer Lexikon.