Beamer - FAQ

Bildformate:

Die verschiedenen Formate

Verschiedene historische Entwicklungen haben seit der Einführung des Kinos und des Fernsehens zu einer verwirrenden Vielzahl von Bildformaten geführt, die wir Ihnen hier kurz aufzählen und erklären möchten. Nicht mit allen Formaten werden Sie im Alltag in Ihrem Heimkino umgehen, jedoch hilft es zum Verständnis, zumindest einmal davon gehört zu haben.

4:3: Das weltweit  am meisten verbreitete Format kommt auf nahezu jedem Fernseher zum Einsatz. Deswegen wird auch der Großteil der Fernsehproduktionen, Nachrichten, Reportagen, Serien, Fernsehfilme, usw. in diesem Format produziert und ausgestrahlt. Das fast quadratische Verhältnis dieses Formats entspricht allerdings kaum unserem natürlichen Sichtfeld, deswegen wirkt der Bilck auf Bilder in diesem Format immer etwas eingeschränkt.

16:9: Um diesem Manko entgegenzuwirken, wurde das 16:9 Format entwickelt. Obwohl auch dieses Verhältnis noch nicht ganz den vom Kino gewohnten Bildbreiten entspricht, stellt es bereits eine erhebliche Verbesserung gegenüber 4:3 dar. 16:9 ist das zweite gängige Format für Heimkino und DVD.

Filmformate: Die im Kino gängigen Formate sind 2,35:1 Cinemascope für 35mm Film sowie  2,66:1 Cinemascope für 16mm Film. Beide kommen dem menschlichen Blickfeld recht nahe und bieten daher im Kino das Gefühl “mittendrin statt nur dabei” zu sein. Für den Heimbereich konnten diese Formate sich jedoch aufgrund des unhandlichen Seitenverhältnisses nie durchsetzen.

 

Begriffserklärungen

Letterbox: Letterbox wird die Darstellung eines 16:9 Bildes auf einem 4:3 Fernseher/Projektor genannt. Dabei wird das Bild so angepasst, dass es auf den Fernseher passt, was aufgrund des anderen Seitenverhältnisses jedoch zu unschönen schwarzen Balken über und unter dem Bild führt.

Widescreen: Widescreen ist das optimale Darstellungsformat: 16:9 Bild auf einem 16:9 Gerät. Hierbei gehen keine Informationen verloren und keine hässlichen Balken verunstalten das Bild.

Anamorph: Ein anamorphes Bild wird vom breiten 16:9 Format auf 4:3 zusammengestaucht, bevor es auf der DVD gespeichert wird. Bei der Wiedergabe auf einem 16:9-Fernseher oder -Beamer wird das Bild wieder auseinandergezogen, und so das Originalbild wiederhergestellt (Widescreen). Bei der Wiedergabe auf einem 4:3 Gerät kann es passieren, das das Bild gestaucht bleibt. Moderne Geräte verfügen aber in der Regel über eine Elektronik, oder bieten zumindest eine manuelle Umschaltung an, die das Bild wieder auseinander zieht und dann im Letterbox-Format darstellt.

Fullframe: Als Fullframe wird die Darstellung eines 4:3 Bildes auf einem 4:3 Gerät bezeichnet. Auch hier gibt es weder Balken noch abgeschnittene Bildanteile, allerdings ist das Bildformat dem 16:9 Format unterlegen (siehe oben).

Pan&Scan: Pan & Scan ist eine Methode, um Breitbildformate auf schmalere Formate darzustellen. Dabei wird aus dem Breitbild ein Auschnitt in dem schmaleren Verhältnis ausgewählt und ständig so verschoben, das links und rechts Bildanteile weggeschnitten werden und nur wichtige Bildteile dargestellt werden. Dieses Verfahren kann den Eindruck von Breitbildaufnahmen komplett zerstören und wird daher seit Einführung von 16:9 zum Glück immer seltener eingesetzt.

 

 

 

Digitales Fernsehen


 

Nicht nur DVDs lassen Filmenthusiasten zu Beamern oder Flachbild-Fernsehern greifen. Seit einigen Jahren lässt sich auch das gute alte Fernsehen digital empfangen, sowohl über Kabel als auch über Satellit. Zur Zeit befindet sich sogar das terrestrische Fernsehen (über die alte Antenne auf dem Dach) in einem Übergang zum digitalen Format. Anders als bei Satellit und Kabel soll hier aber nach Abschluss der Umstellung ganz auf das analoge Signal verzichtet werden.

Das Format für die digitale Fernsehübertragung ist MPEG-2, dasselbe Format das sich schon bei der DVD durchgesetzt hat. Die Bildqualität ist natürlich wesentlich besser als bei der analogen Übertragungstechnik, ausserdem ermöglicht das digitale Fernsehen die Übertragung von Sound im AC3 bzw. Dolby Digital 5.1 Format, sowie andere, von der DVD-bekannte Features, wie die Wahl eines Kamerawinkels (z.B. bei Sportübertragungen auf Premiere)

Nötig zum Empfang der “DVD aus der Dose” ist ein digitaler Satellitenreceiver oder Kabelempfänger. Bei Satelliten hat die Digitaltechnik die herkömmlichen analogen Empfänger fast vollkommen von den Regalen verdrängt, beim Kabelnetz kommt die neue Technik erst langsam ins Rollen. Besonders interessant: Die Umstellung des terrestrischen Empfangs wird nicht dem Zufall überlassen, sondern von den Betreibern und der Bundesregierung geregelt. Das heisst, das bereits in knapp 2 Jahren deutschlandweit digitales Fernsehen per Antenne überall verfügbar sein wird.

 

 

 

Surround-Sound / Audio


 

Was wäre ein Heimkino ohne die passende Anlage? In der Regel ist ein Beamer der letzte Schritt zum eigenen Heimkino, weit wichtiger als das Kinobild ist Filmfreunden der originale Kinosound. Aber auch hier schaffen es die Hersteller, ihre Kunden mit immer neuen Standards und Begriffen zu verwirren. Wir wollen hier die wichtigsten kurz erklären:

 

Surround Formate

Dolby Surround: Dolby Pro-Logic war das erste Surround-Format für Heimanwender. Hierbei werden die zusätzlichen Tonkanäle in den herkömmlichen Stereokanälen “versteckt” übertragen. Dieses Verfahren hat vor allem den Nachteil, dass die Surround-Kanäle nur in Mono und mit stark eingeschränktem Frequenzbereich übertraqen werden. Dieses Format kommt heute so gut wie nicht mehr zum Einsatz, sein Nachfolger Pro-Logic 2 ist noch vereinzelt anzutreffen, wenn Surround-Sound gewünscht ist, aber keine Quellen oder Geräte vorhanden sind, die mit digitalen Signalen umgehen können.

Dolby Digital: Dolby Digital ist das meist-verbreitete Verfahren zur Speicherung und Übertragung von Mehrkanal-Ton. Dolby Digital wird in der Regel als “Dolby Digital 5.1” bezeichnet, wegen der Anzahl der Kanäle: 2 Front-, 2 Rear-, sowie ein Center-Speaker bilden die “5”, die “.1” steht für den Subwoofer der mit eingeschränktem Frequenzgang allein für die druckvolle Baßwiedergabe zuständig ist. Die Tonsignale für die einzelnen Kanäle werden getrennt gespeichert und mittels dem AC-3 Format komprimiert. Für die Wiedergabe auf Stereo-Hardware ist ein sog. Downmix-Verfahren vorgesehen, bei dem die 6 Kanäle auf 2 Stereo-Kanäle heruntergerechnet werden.

DTS: DTS ist ein Mehrkanalformat von Digital Theater Systems. Verglichen mit Dolby Digital bietet DTS eine höhere Datenrate, die Töne müssen nicht mehr so stark komprimiert werden, die Klangqualität steigt. Allerdings sind die Unterschiede nur auf sehr hochwertigen Anlagen festzustellen. Ausserdem ist DTS nicht Stereokompatibel, ohne entsprechende Hardware lassen sich die Signale nicht wiedergeben.

Dolby Digital EX, DTS ES: Dolby Digital EX und DTS ES erweitern die jeweiligen Surround-Formate um einen zusätzlichen Rear-Center. Damit wird die Wiedergabe der Effekte aus den Rücklautsprechen homogener und plastischer, der Unterschied zur herkömmlichen 5.1 Technik ist allerdings wesentlich geringer als der Sprung von Stereo zu Surround.

THX: Entgegen des weitverbreiteten Irrglaubens ist THX kein weiteres Mehrkanal-Format sondern eine Art Hardware-Spezifikation und Qualitätsstandard für Surround-Systeme, entwickelt von Lucasfilm, den Dolby Laboratories und weiteren führenden Sound-Spezialisten. In der aktuellen THX Norm (Ultra-2 Norm) werden vor allem Richtlinien zu Frequenzgang, Dynamik und Abstrahlcharakteristik von Lautsprechern vorgeschrieben. THX-zertifizierte Surround-Anlagen sind in der Regel recht teuer, dafür kann man sich sicher sein, optimalen Kinosound zu erleben.

 

 

 

Kabel


 

Videokabel

Zum Anschluss von Videoprojektoren, aber auch Fernsehern, Flachbildschirmen usw. gibt es 4 verschiedene, verbreitete Anschlussformate, die sich in ihrer Qualität teilweise enorm unterscheiden. Zu wissen welche Videoverbindung die richtige für den jeweiligen Anwendungsfall ist, ist daher enorm hilfreich um nicht beim ersten Film auf dem neuen Projektor eine Enttäuschung zu erleben.

FBAS / Composite: Das auch als Composite bezeichnete FBAS Signal (Abkürzung für Farb-Bild-Austast-Synchronisier-Signal) benötigt zur Übertragung lediglich einen einzelnen Träger, um das Gemisch aus Helligkeits- und Farbinformationen zu übertragen. Vor der Übertragung des Signals werden diese Signale zusammengemischt und müssen hinterher wieder getrennt werden. Dabei gehen ein Menge Informationen verloren und es treten eine Vielzahl unschöner Effekte auf, wie Unschärfe, Flimmernde Muster oder Color-Bleeding (An harten Farbkanten verläuft die linke Farbe in die rechte). Bei DVD-Filmen sollte eine Composite-Verbindung sollten nur im absoluten Notfall gewählt werden. Für Präsentationen kommt diese Art der Übertragung überhaupt nicht in Frage, der Verlust der Bildqualität fällt hier enorm auf.

S-Video: S-Video verwendet 2 Adernpaare um das Bild zu übertragen. Ein Kanal trägt die Helligkeitsinformationen (quasi ein Schwarz-Weiss-Bild), die Farbe wird seperat im zweiten Kanal übertragen. Die Bildschärfe nimmt gegenüber Composite erheblich zu, allerdings treten beim Fügen/Trennen der Farbinformationen immer noch negative Effekte auf. S-Video sollte bei der Wahl einer Videoverbindung das Mindeste sein um eine ausreichende Bildqualität zu gewährleisten.

RGB: Beim RGB Signal werden auf 6 Leitungen 3 Bilder übertragen: 1 rotes, ein grünes und ein blaues. Für Fernseher ist diese Variante optimal, weil sie haargenau der Darstellungs-technik in der Bildröhre entspricht, die für jede dieser 3 Farben eine Kathode hat und die drei Farbbilder auf der Mattscheibe übereinanderlegt. Nur ein Komponenten-Signal ist in der Lage bessere Bilder (wenn auch nur geringfügig) zu erzeugen.

Komponente / Y-U-V / Y-Pr-Pb: Diese Form der Übertragung ist das absolute Optimum in der analogen Technik. Wieder wird das Signal über 3 Adernpaare übertragen. Ein Paar ist hierbei wie bei S-Video für die Helligkeitsinformationen (Luminanz) zuständig. Das zweite und dritte Signal sind die Farbdifferenzsignale (U=R-Y) und (V=B-Y). Da das Verfahren sehr störsicher ist und Wechselwirkungen zwischen S/W und Farbsignal vermieden werden, wird es im Studio, bei HDTV und immer mehr auch im Heimkinobreich verwendet. Wie erwähnt, ist das Komponenten-Signal prinzipiell dem RGB-Signal nur geringfügig überlegen, allerdings werden DVD-Bilder in genau diesem Format gespeichert, sodass eine Umrechnung im DVD-Player entfallen kann, was nochmals zu einer Steigerung der Bildqualität beiträgt.

VGA: Diese Schnittstelle stammt aus der Computerwelt und ist an Beamern häufig anzufinden. Sie ermöglicht die Übertragung von RGB-Signalen sowohl progressive als auch interlaced.

DVI: Die DVI-Schnittstelle ist im Grunde eine digitale Videoschnittstelle (DVI-D Variante), allerdings gibt es eine Variante, DVI-I genannt, die neben den Leitungen für die digitalen Signale auch analoge RGB-Signale übertragen kann. Eine von beiden (in der Regel DVI-I) ist an den meisten Beamern zu finden. Digitale Signalübertragung bietet den enormen Vorteil von absolut verlustfreier Übertragung der digitalen DVD-Daten zu Ihrem digitalen Videoprojektor, die komplizierte Digital/Analog/Digital-Umwandlung entfällt komplett.

 

Audiokabel

Nicht ganz so kompliziert wie die Videoverkabelung ist der Anschluss Ihrer Stereo- oder Surround-Anlage. Da Töne nicht großartig kodiert werden müssen, sondern Schallwellen einfach als Spannungsverläufe über ein Adernpaar übertragen werden können bleibt als einziges Unterscheidungkriterium das zur Übertragung verwendete Material sowie Form und Verarbeitung der kritischen Kontaktstellen. Eine Ausnahme hiervon bilden die Kabel für die digitale Tonübertragung, allerdings bleibt hier eigentlich nur die Wahl zwischen optischer und koaxialer (also elektrischer) Übertragung.

Digital-Optisch: Diese Variante ist für digitale Tonsignale optimal. Durch die Verwendung eines optischen Lichtleiters können sich störende elektromagnetische Felder nicht auf das Signal auswirken. Auch werden die gefürchteten Brummschleifen vermieden, die häufig entstehen, wenn Hifi-Geräte über analoge Audioverbindungen eine Masseschleife bilden, die sehr anfällig für das 50Hz-Brummen des Stromnetzes ist. Optische Kabel sind häufig nur in kurzen Längen bis ca. 1,5m zu bekommen, was in der Regel aber völlig ausreicht.

Digital-Coaxial: Wenn das Budget nicht für optische Kabel reicht, lange Wege zu überbrücken oder nur koaxiale Anschlüsse vorhanden sind, sollte man zu einem Coax-Kabel greifen. Die Anschlüsse dieser Kabel gleichen den herkömmlichen Cinch-Steckern, die hierfür auch verwendet werden können, allerdings gibt es im Hochpreis-Segment Kabel die für die Übertragung digitaler Signale optimiert sind. Solange aber noch optische Anschlüsse vorhanden sind, sollte man auf kurzen Strecken wegen der oben erwähnten Vorteile auch zu optischen Kabeln greifen, zumal in Unter- und Mittelklasse die Preise für optische Kabel in den letzten Jahren drastisch gesunken sind.

Analog: Standard für analoge Audioübertragung sind die von jeder Anlage bekannten Cinch-Stecker. Die Auswahl an Verbindungen ist in jedem Preissegment unüberschaubar. Cinch-Kabel sind in allen Dicken und Längen verfügbar. Es gibt Kabel aus Kupfer, hochreinem Kupfer, Kupfer-Silber-Mischungen, anderen Legierungen und sogar reinem Silber in den unterschiedlichsten Abschirmungsvarianten. Stecker reichen von einfachem Stahlblech über Kupfer bis hin zu vergoldetem Kupfer und Reingold. Die billigsten kosten 1-3 €, sind aus billigem Material und schlecht verarbeitet, hochwertige Kabel können bis zu 1000€ für 30cm kosten, der Sinn solcher Preise sei mal dahingestellt, die Wahrheit liegt irgendwo zwischen 15 und 100€. Für Digitalkabel gilt dies übrigens genauso.

 

 

 

Spielkonsolen


 

Die Verbreitung von Videospielen ist unaufhaltbar. Nahezu jeder unter-30-jährige hat mindestens einmal in seinem Leben irgendeine Form von Videospiel gespielt, ob als Kind an PONG oder Space Invaders oder auf aktuellen Konsolen (Das Durchschnittsalter für Konsolenspieler liegt zur Zeit bei 23 Jahren).

Die neueste Generation von Videospielkonsolen ist inzwischen hervorragend geeignet ihre Leistung auch auf hochwertiger Audio- und Videohardware wiederzugeben. Neben Nintendos Gamecube und der Sony Playstation 2 glänzt vor allem die Xbox von Microsoft mit hochauflösenden Bildern.

 

Technische Möglichkeiten der Konsolen

Sony Playstation 2: Die älteste der aktuellen Konsolen verfügt, bedingt durch Ihren frühen Start, nur über analoge  Möglichkeiten zur Bildausgabe. Neben dem kleinsten Nenner Composite, den jede Konsole unterstützt gibt die Playstation 2 RGB-, Komponenten (YUV)-, sowie S-Video-Signale aus.

Nintendo Gamecube: Auch der Gamecube kommt standardmäßig nur einem Composite-Kabel, doch hinter seiner Schnittstelle verbirgt sich mehr: Nintendo selbst, aber auch Drittanbieter bieten RGB-Kabel an. Darüberhinaus ist es auch möglich ein Komponenten Signal abzugreifen, allerdings funktioniert das nur mit Spezialkabeln. Mit diesen lässt sich dem Cube sogar ein Progressive-Signal mit 640x400 Bildpunkten abringen, sofern die Spiele dies unterstützen. Auch zum erzeugen eines VGA-Signals sind Spezialkabel nötig, die das direkt das digitale Signal des Gamecube in VGA umwandeln.

Microsoft Xbox: In Sachen Bildqualität schlägt die XBox ihre Konkurrenten um Längen. Sie verfügt nicht nur über die leistungsfähigste Hardware, sondern gibt die erzeugten Bilder auch in hochwertigen Formaten aus. Eine Selbstverständlichkeit sind Composite, RGB und S-Video Signal.
Das optimale Bild bieten jedoch spezielle Adapterboxen, die VGA Signale sowie HDTV in 480p (640x480),720p oder sogar 1080i ausgeben. Es gibt nur einen kleinen Haken: selbst damit unterstützen europäische Konsolen nur den 480p Modus.

 

Audio-Ausgabe

Auch hier ist die Xbox ihren Mitbewerbern voraus: Alle Spiele unterstützen Dolby Digital 5.1 über den optischen Ausgang der Konsole. Die Playstation 2 verfügt zwar ebenfalls über einen solchen Ausgang, allerdings bengügen sich die meisten Spiele in der Regel mit nur 2 Audiokanälen. Beim Gamecube hat sich Nintendo gegen einen optischen Ausgang entschieden. Spiele mit Surround-Sound übertragen diesen mittels Dolby Pro-Logic II über die normalen analogen Audiokanäle.

 

 

 

Projektionstechniken


 

LCD

 Die LCD-Technik, bekannt von unzähligen Anwendungen wie Taschenrechnern, Weckern, Automaten, aber auch Computermonitoren oder neuerdings Fersehern, ist -abgesehen von der heute kaum noch anzutreffenden Kathodenstrahlröhre- die älteste Methode, mit der Videoprojektoren Ihre Bilder auf die Leinwand bringen. Hierbei wird das Licht der Lampe über Prismenspiegel in die 3 Spektralbereiche Rot, Grün, Blau aufgeteilt und jeder dieser Lichtstrahlen durch ein sog. LCD-Panel geleitet. Dieses kann einzelne Bildpunkte (Pixel) abdunkeln und so ein Graustufenbild darstellen. Durch das Zusammenfügen der 3 verschiedenfarbigen Bilder vor dem Objektiv ergibt sich wieder ein Vollfarbbild, das dann auf die Leinwand projiziert wird.

 

 Obwohl den konkurrierenden Techniken DLP und D-ILA prinzipiell unterlegen, sind LCD-Beamer aufgrund Ihres günstigeren Preises nach wie vor beliebt. Allerdings wird das Preis-/Leistungsverhältnis von DLP-Beamer immer besser, ein Ende der LCD-Technik ist abzusehen. Die Hauptschwachpunkte von LCD-Beamern sind die vergleichsweise schwache Lichtausbeute und der "Fliegengittereffekt". Dieser kommt dadurch zustande dass die Pixel auf dem LCD Panel einen gewissen Abstand zueinander haben. In diesem Bereich zwischen den Pixeln kommt kein Licht hindurch, es ergibt sich ein dunkle Gitterstruktur. Diese wird zwar von den Herstellern mit unterschiedlichen Methoden zu unterdrücken versucht, ganz beseitigen lässt sich das Problem aber nicht. Die LCD Panels unterliegen ausserdem einem Alterungseffekt, mit zunehmender Betriebsdauer nimmt der Kontrast der Panels ab, statische Bildelemente wie z.B. Senderlogos können sich unter Umständen sogar in das Panel "einbrennen", bleiben also ständig als eine Art "Schatten" sichtbar, ähnlich wie bei alten Röhrenmonitoren.

 

DLP

 

Die DLP Technik (Digital Light Processing) gibt es für den Heimkinobereich erst seit den 90er Jahren. Diese von Texas Instruments entwickelte Technik basiert auf den sogenannten "Digital Micromirror Device"-Chips. Dies sind Chips auf deren Oberfläche unzählige kleine Spiegel in einem Raster angebracht sind.

 

Dabei entspricht jeder Spiegel einem Pixel des darzustellenden Bildes. Elektrische Signale können die Spiegel innerhalb einer Millisekunde kippen und durch Ablenken einzelner Pixel so ein Schwarz/Weiss-Bild erzeugen. Durch unterschiedliche Kipp-Frequenzen auf einzelnen Pixeln lassen sich Graustufen unterscheiden.

 

 Farbe bekommt dieses Bild nun dadurch, das der Lichtstrahl der Lampe, bevor er auf die Spiegel trifft, durch ein sich schnell drehendes Farbrad geleitet wird. In Abstimmung mit dem Farbrad erzeugt der DMD-Chip nun das für die jeweils gerade aktive Farbe das Graustufenbild. Dieser Vorgang läuft so schnell ab, das für das Menschliche Auge die Bilder auf der Leinwand zu einem einzigen Vollfarbbild verschmelzen.

 

 Allerdings gibt es Unterschiede bei der Wahrnehmung zwischen einzelnen Personen, so dass für manche Menschen die schnelle Bildfolge zu sehen bleibt. Dieser Effekt wird als "Regenbogeneffekt" bezeichnet. Um ihm entgegenzuwirken, lässt man bei hochwertigen Beamern das Farbrad mit bis zu fünffacher Geschwindigkeit laufen. Es gibt auch Beamer, die -ähnlich wie bei der LCD-Technik- das Bild zuerst in 3 Spektralbereiche zerlegen, jeden Bereich über einen eigenen Spiegel steuern und hinterher das Vollfarbbild zusammensetzen (3-Chip Technik). Dies ist jedoch recht teuer und ist daher im Heimkinobereich den Oberklasse-Geräten vorbehalten:

 

D-ILA

D-ILA (Direct Drive Image Light Amplifier) ist der nächste Schritt in der Projektortechnik und eine Entwicklung von JVC, hervorgegangen aus der ILA-Technik. Bei dieser Technik wird das einzelne Graustufenbild dadurch erzeugt, dass das Licht der Lampe über ein polarisierendes Prisma zu dem ILA Panel abgelenkt wird. Hinter diesem sitzt ein Spiegel und eine photosensitive Schicht. Wird diese Schicht mittels einer Röhre (ähnlich wie beim Fernseher) angeregt, lässt sich dadurch ein Bild auf dem Panel erzeugen (ILA-Panels sind nicht digital, haben also keine einzelnen Pixel), indem einzelne Teile des Panels, abhängig von der Lichtstärke mehr oder weniger durchlässig werden. Das Licht der Lampe tritt nun durch das Panel und wird am Spiegel in Richtung Objektiv reflektiert. Dieser vorgang findet für jede Farbe (R-G-B) statt, die drei Bilder werden anschließend entweder vor der Linse oder hinter der Linse (sprich auf der Leinwand) in Deckung gebracht.

 

Der Schritt von ILA zu D-ILA liegt nun darin, das das Panel nicht mehr umständlich von einer Röhre, sondern direkt elektronisch angesteuert wird (deswegen Direct Drive-ILA). Das Panel muss dadurch digital angesteuert werden, hat also im Gegensatz zu ILA einzelne Pixel (siehe Bild), die ähnlich wie ein DLP-Chip das Licht reflektieren. Durch einen geringeren Abstand zwischen den Pixeln, einer höheren Kantenschärfe und kleinerer Fläche sind mittels D-ILA allerdings enorme Auflösung in unerreichter Schärfe möglich. Konnte der erste D-ILA Chip bereits 1365x1024 Pixel darstellen, sind in Profigeräten wie dem JVC DLA-QX1G sogar 2048x1536 Pixel möglich (QXGA-Auflösung). Prototypen bei JVC können auf 3840x248 Pixeln 4 hochauflösende HDTV Bilder nebeneinander darstellen! Der JCV "Heimkino"-Projektor DLA-SX21 bringt es immerhin auf stattliche 1400x788 Pixel (16:9).


Der DLA-QX1G

Die D-ILA Chiptechnologie ermöglicht wie erwähnt, neben hohen Auflösungen auch sehr hohe Lichtstärken, Farbreinheit und Kontrastverhältnisse. Dafür sind allerdings spezielle, sehr teure Xenon Lampen notwendig, deren Spektralreinheit fast der von Sonnenlicht entspricht. Verbraucht die Lampe des "kleinen" DLA-SX21 noch 500Watt bringt es die des QX1G auf gewaltige 2000 Watt. Leider halten Xenon-Lampen nur etwa halb so lange wie herkömmliche in Beamern verwendete Metalldampflampen. D-ILA Beamer sind aufgrund der komplizierten Technik i.d.R. sehr schwer und unhandlich. Zieht man ausserdem den enormen Anschaffungspreis der Geräte in Betracht, wird klar, dass sich D-ILA im Heimkino kurzfristig nicht durchsetzen wird. Wer allerdings gestochen scharfe Bilder mit brillianten Farben ohne Kompromisse will, kommt um D-ILA nicht herum.