Chamäleons haben einen klaren Vorteil gegenüber Menschen: Sie können ihre Augen unabhängig voneinander bewegen und sich so nichts entgehen lassen. Das menschliche Auge ist dagegen weit weniger flexibel und kann deshalb nicht die gleiche Umgebung auf einmal erfassen.
Das Gesichtsfeld des Menschen ist sein Blickfeld, wenn er direkt nach vorne schaut und dabei weder die Augen noch den Kopf bewegt. Scharfe Bilder sehen wir nur in einem kleinen Bereich des Auges. Wenn wir die Augen nicht bewegen, sind die Randbereiche unscharf.
Es gibt zwei Arten von Gesichtsfeldern: Das monokulare und das binokulare Gesichtsfeld. Erstere beschreibt, was das rechte und linke Auge separat sehen, während letzteres der Bereich ist, den man mit beiden Augen gleichzeitig sieht. Allerdings ist das binokulare nicht doppelt so groß wie das eines einzelnen Auges - es überschneidet sich vielmehr mit dem anderen Auge. Im Ergebnis ist das Blickfeld mit einem Auge etwa 140 Grad und mit beiden Augen ca. 180 Grad.
Das Gesichtsfeld wird maßgeblich durch die Weite der Pupillen und die Position der Augen beeinflusst. Je tiefer die Augen in den Höhlen liegen, desto kleiner ist das Gesichtsfeld. Auch Alter und Geschlecht spielen eine Rolle: So ist es bei jungen Menschen etwas größer und schrumpft mit zunehmendem Alter.
Die Augen des Menschen können in etwa in einem Winkel von 40 Grad nach links und rechts Informationen schnell aufnehmen, ohne dabei den Kopf zu bewegen. Dies ist insbesondere für ein ermüdungsfreies und angenehmes “Heimkinofeeling” zu beachten. Leinwandgröße und Betrachtungsabstand sind wichtige Einflussgrößen.